Bewegung wird im TagWerk eines der wichtigsten Angebote sein. Die Faszientrainerin Carmen Klipp erklärt uns, worauf es ankommt…
Bei Faszientraining denkt man sofort an die Faszienrolle und die damit verbundene Massage, doch dies ist nur ein kleiner Bestandteil des Faszientrainings. Aber fangen wir einmal von vorn an. Was sind überhaupt Faszien? Unsere Faszien umhüllen im kompletten Körper unter anderem Muskeln, Sehnen und Knochen. Sie werden als tieferliegendes Bindegewebe bezeichnet. Man muss sich Faszien als ein komplettes Netzwerk, welches viele Körperteile durchzieht und verbindet vorstellen. So kommt es, dass Verspannungen weiter transportiert werden, und sich an einem anderen Ort, als dem Ausgangspunkt bemerkbar machen. Im Alter können unsere Faszien verkleben. Dies geschieht durch Bewegungsmangel und ungünstige körperliche Belastung. Unser Bindegewebe braucht in erster Linie eine aktive Pflege, damit es einwandfrei funktionieren kann. Dafür empfiehlt sich das Faszientraining.

Doch wie genau funktioniert nun das Faszientraining?
Faszien können nach dem Prinzip der Elastizität Energie speichern und in Form von Bewegung wieder freisetzen. Schwünge ( Arm- und Beinschwünge), Sprünge und Federungen verbessern die Spannkraft der Faszien, Dehnende Bewegungen erhalten die Funktion und beugen Versteifungen und Bewegungseinschränkungen vor. Die entspannende Wirkung des Dehnens wirkt sich auf den gesamten Organismus aus und setzt auch die Schmerzrezeptoren der Faszien herab. Durch die abschließende Massage mit Rolle und Ball wird der Flüssigkeitsaustausch im Bindegewebe gefördert und die Muskelspannung verringert. Faszientraining ist nicht nur im fortgeschrittenen Alter wichtig, sondern effektiv für jeden Menschen, ganz nach dem Motto „Wer sich nicht bewegt, verklebt“.